Wiesbaden, eine Stadt der Vielfalt? Vielfalt als Standortfaktor? Eröffnungsveranstaltung zu „WIR in Wiesbaden“ 
01.11.2012 19:00 Uhr 
Podiumsdiskussion mit den Kandidat_innen zur Oberbürgermeister-Wahl in Wiesbaden
Turnhalle TV Biebrich
Ergebnis europäischer und internationaler Mobilität ist die ethnisch-kulturelle Heterogenität, die auch in Wiesbaden Realität geworden ist. In Wiesbaden hat jede_r dritte Bürger_in einen Migrationshintergrund.
Das zeigt sich in Wiesbadens Kultur, in der Ökonomie, in der Bildungslandschaft, im Gesundheitswesen etc., wo diese Veränderungen erkannt wurden und wo man davon profitiert.

Menschen verschiedener Kulturen bringen unterschiedliche Werte und Ideen mit, die an vielen Orten Wiesbadens jeweils neu verhandelt werden, z. B. in der Kulturszene, den offenen Initiativen, den subkulturellen und soziokulturellen Bewegungen, in den Vereinen und Einrichtungen. Dabei entstehen Chancen zu neuen Denkmustern und Ansätzen, die eine internationale Stadtgesellschaft in ihrer Innovationskraft fördern und weiterentwickeln. Wiesbaden kann so eine weltoffene Stadt werden, in der Einwanderer aus aller Welt leben und arbeiten möchten. Aber was braucht es zu einer offenen Kommunikation zwischen den Kulturen, den Generationen und den vielfältigen zivilgesellschaftlichen Kräften Wiesbadens? Ist die organisch gewachsene multikulturelle Gesellschaft Wiesbadens schon geeignet, als positiver Standortfaktor wahrgenommen zu werden? Wie funktioniert Teilhabe an politischer Willensbildung in Wiesbaden, wo finden die partizipativen Momente statt, die die Vielfalt Wiesbadens ausmachen oder ausmachen sollen?

Die Veranstalter_innen dieser Veranstaltungsreihe „WIR in Wiesbaden“ möchten den Wiesbadener Kandidat_innen für die Direktwahl zum Oberbürgermeister im Frühjahr 2013 auf den Zahn fühlen und die unterschiedlichen Konzepte für eine aktive Politik in puncto Migration, Integration und soziale, kulturelle und politische Teilhabe sichtbar machen. Die zentrale Frage lautet: Wie kann kulturelle Diversität als Chance und Potenzial für Wiesbaden wahrgenommen und gefördert werden?

Die Podiumsdiskussion wird moderiert von Thomas Heppener, Direktor des „Anne-Frank-Zentrum Berlin“ und Vorstandsmitglied der „Stiftung Demokratische Jugend“. Er ist ein ausgewiesener Kenner der bundesweiten Initiativen zu Vielfalt, Toleranz und Demokratie.

Veranstalter: Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“


Wilkommen - Interkulturelle Tandems 
Ausstellung: 03.11.2012 bis 10.12.2012
Ausstellungseröffnung: 03.11.2012, 19:00 Uhr 

Raum B008 der Volkshochschule Wiesbaden, Alice-de-Gasperi-Str. 5, 65197 Wiesbaden

Menschen, die als Flüchtlinge in ein ihnen fremdes Land kommen, stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Neben dem Erlernen einer neuen Sprache und dem Zurechtfinden in neuen Strukturen gehören dazu auch der Umgang mit Bürokratie und zahlreichen Restriktionen im Ausländer- und Asylrecht. Sie leiden häufig unter der sozialen und ökonomischen Ausgrenzung und fehlenden Zukunftsperspektiven für sich und ihre Familie.

Das Projekt „Willkommen!“ des Flüchtlingsrats Wiesbaden will in dieser schwierigen Situation Unterstützung vermitteln und eine bessere Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in Wiesbaden ermöglichen. Durch eine längerfristige und regelmäßige Begleitung helfen Menschen, die in Wiesbaden ‚heimisch‘ sind, Flüchtlingen und Asylsuchenden, sich in den hiesigen gesellschaftlichen, kulturellen und rechtlichen Strukturen besser zurechtzufinden. Durch regelmäßige Treffen in ‚Tandems‘ findet darüber hinaus ein persönlicher und kultureller Austausch statt, was zu einem verbessertem Verständnis unterschiedlicher Hintergründe und Lebenswelten beiträgt.

In einer Ausstellung werden Impressionen der Menschen, die sich im Rahmen des Willkommen-Projekts kennengelernt haben und regelmäßig treffen, gezeigt. Auf Fotos und in Zitaten stellen sie dar, was das Projekt für sie bedeutet, wen und was sie in ihrer Zeit im Projekt (kennen)gelernt haben, welche Aktivitäten sie gerne zusammen unternehmen, und wie sie sich das soziale und kulturelle Leben in Wiesbaden gemeinsam erschließen.

Eine Auftaktveranstaltung mit Podiumsgästen (Willkommen-Team, Projektteilnehmer_innen) widmet sich den Erfahrungen der Teilnehmer_innen und lädt dazu ein, ins Gespräch zu kommen, wie Flüchtlinge in Wiesbaden WILLKOMMEN geheißen werden können.​

Veranstalter: Flüchtlingsrat Wiesbaden + Volkshochschule Wiesbaden


Wir auf dem Gräselberg
ab 06.11.2012 immer Dienstags von 14:00 bis 16:00 Uhr
Herstellung eines Riesen-T-Shirts 
Stadtteilzentrum Gräselberg
Ein T-Shirt ist Medium, ist Leinwand und Projektionsfläche zum Übermitteln von einfachen und unmittelbaren Botschaften in der alltäglichen Kommunikation.

Auf einem extra angefertigten Leinwand-T-Shirt von der Größe 5 x 3m haben alle Interessierten innerhalb und außerhalb des Gräselbergs die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Handabdruck und einem Statement zum Thema „WIR auf dem Gräselberg! Hier leb’ ich gerne!“ darzustellen. Wer Lust hat, seine Botschaft auf das T-Shirt zu schreiben oder zu malen ist herzlich eingeladen sich im Projektzeitraum immer dienstags zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr im Stadtteilzentrum Gräselberg, Villacher Straße 3, 65187 Wiesbaden, einzufinden.

Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 0611 312456.
Veranstalter: Stadtteilzentrum Gräselberg


„Dein Name“ Lesung mit Navid Kermani
07.11.2012 19:30 Uhr
Georg Buch Haus, Wellritzstraße 38, 65183 Wiesbaden

Der Träger des hessischen Kulturpreises, Navid Kermani, 1967 in Siegen geboren, lebt in Köln. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2011. Er ist habilitierter Orientalist und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt veröffentlichte er den Roman „Kurzmitteilung“ (2007) und „Wer ist wir? Deutschland und seine Muslime“ (2009). 2010 hielt Kermani die traditionsreichen Frankfurter Poetikvorlesungen („Über den Zufall. Jean Paul, Hölderlin und der Roman, den ich schreibe“, veröffentlicht 2012).

Ein Lebensbuch, ein Totenbuch. Eine Meditation über das Heilige und die Nöte des Alltags. Die Geschichte einer schwierigen Ehe und eines Großvaters in Isfahan. Die Geschichte Irans und die Gegenwart Europas. Krieg und Frieden, heute. Eine Versenkung in die deutsche Romantik, aber auch in Rockmusik und katholische Kunst. Ein Protokoll der Tage eines Schriftstellers, der Navid Kermani genannt wird. Und immer wieder Verzückung und Verzweiflung. Alles aber, und dies ist das Wunder dieses Buches, wird Teil eines einzigen Lebens, verflicht und verschlingt sich zu einem unerhörten Bild unserer Wirklichkeit jetzt, spricht jeden einzelnen Leser ganz unmittelbar an. Denn wir alle sind viele. Und wir alle vergehen.
Dein Name ist ein Roman, wie es noch keinen gab.
Veranstalter: Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung


Glaube, Hoffnung und Vernunft. - Brauchen wir Religion?
09.11.2012 19:00 Uhr
ACHTUNG! HIER IST UNS EIN FEHLER INSPROGRAMMHEFT GESCHLICHEN, DIE HIER ANGEGEBEN DATEN UND ZEITEN SIND VERBINDLICH.
Diskussionsveranstaltung unter dem Titel "Herausforderung Diversität - Wiesbadener Salongespräche"

Presseclub Wiesbaden - Villa Clementine Wilhelmstrasse 19 - 65189 Wiesbaden

Für die einen ist Religion eine Quelle der Zuversicht, Trost in schwierigen Lebenslagen und Sinnstifter. Sie glauben außerdem, dass nur die Religion in der Lage ist, den menschlichen Egoismus zu begrenzen und moralische Werte wie Nächstenliebe, Mitleid, Aufrichtigkeit und Prinzipientreue zu vermitteln.

Atheisten und Religionskritiker dagegen halten Religion für das „Opium des Volkes“, für eine Ideologie, die den Menschen vom eigenständigen Denken abhalte und seinen Verstand vernebele.

Eine dritte Position nehmen Personen ein, die einer Individualreligion anhängen und ihre eigene Form von Spiritualität entwickelt haben. Sie kritisieren die großen Religionen wegen ihrer Intoleranz, ihres absoluten Wahrheitsanspruches und ihrer Verflechtung mit Herrschaftsinstitutionen.

Wir wollen versuchen, die verschiedenen Positionen in einer konstruktiven Weise miteinander ins Gespräch zu bringen.
Veranstalter: IKU - Verein für Integration, Kultur, Gender- und Generationenforschung e.V.

Menschenpflichten - Eine (Liebes-) Erklärung in 19 Artikeln
09.11.2012 19:30 UHR
Buchpräsentation mit dem Verleger Mario Früh und dem Künstler Mehrdad Zaeri
Büchergilde: Buchhandlung & Galerie  -  Bismarckring 27 - 65183 Wiesbaden
Genügt es, immer nur Menschenrechte einzuklagen? Oder ist es für ein gesellschaftliches Miteinander, das auf Gemeinsinn und Achtung gegenüber seinen Mitmenschen basiert, nicht nötig, auch Menschenpflichten einzufordern?

Der InterAction Council, ein loser Zusammenschluss von ehemaligen Staats- und Regierungschefs, hat am 1. September 1997 dem damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, und der Weltöffentlichkeit diesen Entwurf zur Diskussion vorgestellt. Mitunterzeichner der Erklärung waren u.a. Helmut Schmidt, Valéry Giscard d´Estaing, Jimmy Carter, Schimon Peres, Felipe González, Kenneth Kaunda, P. E. Trudeau und Franz Vranitzky.

14 Jahre später haben sich 37 Studierende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dieser Erklärung beschäftigt und unter engagierter Mitwirkung des Künstlers Mehrdad Zaeri ein Buch bei der Büchergilde Gutenberg  herausgebracht, das in jedem Haushalt und in jeder Schule seinen Platz haben sollte.

Der Verleger der Büchergilde Gutenberg, Mario Früh und der Künstler Mehrdad Zaeri geben Einblick in die Umsetzung dieses Buchprojektes. Was gibt es alles zu bedenken auf dem Weg von der ersten Idee zum fertigen Buch? Wie kam es zu der Idee? Wie setzt man diese ästhetisch um und bringt ein eher abstraktes Thema in ein Geschenkbuch für Jung und Alt?
Veranstalter: Büchergilde: Buchhandlung & Galerie, www.buechergilde-wiesbaden.de


"Planspiel Kommunalpolitik"
10.11.2012 ganztägig
Planspiel, These: "Wiesbaden braucht ein Haus der Jugendverbände!"
Kreativfabrik Murnaustraße 2 65185 Wiesbaden

Der Stadtjugendring Wiesbaden e.V. [SJR] ist die politische Interessenvertretung für die Jugendverbandsarbeit in Wiesbaden. Vertreter_innen des SJR sitzen in allen relevanten Gremien zur Kinder- und Jugendpolitik. In den letzten Monaten und Jahren werden wir immer wieder mit der Frage nach „Raum“ konfrontiert. Raum für Sitzungen, für Gruppenstunden, für Workshops und vieles mehr. Jugendinitiativen und -gruppen fehlt es an Raum in der Landeshauptstadt. Aus diesem Grund bleibt dem SJR nichts weiter übrig, als an Privatpersonen oder städtische Wohnbaugesellschaften zu verweisen.

Unsere Kommunalpolitiker_innen haben dieses große Problem erkannt und die Koalition aus CDU und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag folgendes festgehalten: „In Wiesbaden fehlt es an Räumen für Jugendliche. Deshalb werden die Koalitionäre die Einrichtung eines Hauses der Jugend prüfen. Auch soll geprüft werden, welche Gebäude mit welchen Auflagen im Rahmen des Immobilienbestandes der städtischen Gesellschaften bei Eigenleistungen der Betroffenen ggf. zur Verfügung gestellt werden können.“

Im Rahmen unseres „Planspiels Kommunalpolitik“ möchten wir gemeinsam mit Vertreter_innen derjenigen Verbände und Jugendgruppen, die seit Monaten sehr konkretes Interesse an Räumen formulieren, herausarbeiten, wie wir aus der These „Wiesbaden braucht ein Haus der Jugendverbandsarbeit!“ Realität werden lassen können. Dabei versuchen wir die Rollen unserer Kommunalpolitiker und Verwaltungskräfte zu verstehen und gemeinsam eine Strategie entwickeln, wie wir uns bezüglich unseres Wunsches positionieren.
Wir werden lernen, wer in der Landeshauptstadt die Entscheidungen trifft? Welche Rolle die Parteien aber auch Einzelpersonen, wie z.B. die Abteilungsleiterin der Abteilung Jugendarbeit, der Chef der Lokalredaktion unserer größten Tageszeitung oder der Stadtkämmerer spielen?

Wir wollen Antworten finden, in dem die Teilnehmenden selbst in die Rolle eines Politikers, des Stadtjugendrings oder der lokalen Presse schlüpfen und miteinander interagieren müssen.

Das Ziel ist, einen demokratischen Prozess in Gang zu setzen.
Denn: „Wiesbaden braucht ein Haus der Jugendverbände!“
Veranstalter: Stadtjugendring Wiesbaden e.V. in Kooperation mit der DLRG-Jugend Hessen + Kreativfabrik Wiesbaden



Vereine - Auslaufmodell oder Hoffnungsträger?
13.11.2012 18:00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Rathaus Wiesbaden 65185 Wiesbaden

Umfragen zeigen: Weit mehr als ein Drittel aller Bürger Wiesbadens ist ehrenamtlich engagiert – und zwar meistens in Vereinen. Damit leisten die Vereine einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt.

Viele dieser Vereine haben jedoch zunehmend Schwierigkeiten bei der Besetzung ehrenamtlicher Vorstandsämter. Die Gründe hierfür liegen u.a. in der stetig wachsenden Verantwortungsbürde, dem unkalkulierbaren Arbeitsaufwand, fehlender Zeit, schwindenden traditionellen Bindungen oder zunehmenden Individualisierungstendenzen. Ohne die Verantwortungsträger, die kontinuierlich für ihren Verein arbeiten, stellt sich für viele Vereine die Existenzfrage.


  • Was sind die Ursachen für diesen Prozess?
  • Wie können wir diese Entwicklungen aufhalten und beeinflussen?
  • Gibt es möglicherweise in unserer Stadt bereits heute Vereine oder Gruppen, die das Problem gut gelöst haben und von denen wir lernen können?


Diesen Fragen wollen wir in unserer gemeinsamen Abendveranstaltung mit Vereinen und Initiativen nachgehen. Unterstützt von Experten sollen Wege erörtert werden, wie wir den Herausforderungen begegnen und Vereine in Wiesbaden wirkungsvoll unterstützen können.

Referent: Prof. Dr. Michael Vilain (Ev. Hochschule Darmstadt)
Moderation: Patrick Körber (Wiesbadener Kurier)
Schirmherr: OB Dr. Helmut Müller

Anschließend: Podiumsdiskussion und Imbiss
Veranstalter: BürgerKolleg + Volkshochschule + Freiwilligenzentrum + LandesEhrenamtsagentur Hessen + Landesstiftung „Miteinander in Hessen“



Fluch und Segen des Internets
Wie islamische und islamistische Gruppierungen das Internet nutzen

13.11.2012 19:30 Uhr
Diskussion mit Hamed Abdel Samad und Wolf Schmidt, moderiert von Canan Topcu 
Georg Buch Haus, Wellritzstraße 38, 65185 Wiesbaden 

Der Islamwissenschaftler Hamed Abdel-Samad referierte schon im letzten Jahr in Biebrich fesselnd und „online-aktuell“ über die Veränderungen im nördlichen Afrika. Die ersten Wahlen z. B. in Libyen oder in Ägypten sind nun vorbei, neue Kräfte versprechen pluralistische Ansätze. Was ist in Europa davon angekommen, welche Auswirkungen sind in Deutschland zu spüren? Kann ein Demokratisierungsprozess von hier aus unterstützt werden und wenn ja, wie? Hamed Abdel-Samad propagiert eine aktive Politik Deutschlands zur Prävention von Wanderungsbewegungen und zur Unterstützung der Demokratisierung im arabischen Raum.

Der taz-Redakteur Wolf Schmidt hat intensiv in einer kleinen deutschen Jugendszene recherchiert. Hier aufgewachsene muslimische oder zum Islam konvertierte Jugendliche radikalisieren sich zu einer ernst zu nehmenden militanten Dschihad-Bewegung. Einige ziehen in den heiligen Kampf gegen den Westen und scheuen sich nicht, gewalttätig zu werden und sich in Terrorcamps ausbilden zu lassen. Andere unterstützen die radikalislamischen, salafistischen Wirrungen mit ebenso einfachen wie ideologischen Irrlehren im Internet. Wolf Schmidt tritt ein für eine zielgerichtete präventive Arbeit mit Jugendlichen, die früh erreicht werden müssen, um nicht jedweden Hasspredigern ausgeliefert zu sein.

Die Literaturwissenschaftlerin und Historikerin Canan Topçu arbeitet bei der Frankfurter Rundschau als Redakteurin in ihren Schwerpunkten Migration und Integration. Sie wird mit der Moderation versuchen, dabei zu helfen, zwei in Deutschland diskutierte Facetten einzuordnen und sachliche Folgerungen zu erarbeiten.
Veranstalter: Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Schelmengraben



"Gemeinsam besser wirtschaften!"
13.11.2012 19:30 Uhr
Die Transition-Town-Bewegung in Deutschland am Beispiel von Mainz
Pariser Hoftheater - Spiegelgasse 9 - 65183 Wiesabden 

Die Vielfalt einer Stadt wächst auch dadurch weiter, dass engagierte Menschen an vielfältigen zukunftsrelevanten Ideen mitarbeiten. In der Diskussion um ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen vor Ort ist die Transition-Town-Bewegung entstanden.

Ausgehend von England haben Bürger seit 2006 in mehreren Ländern eine große Anzahl von kommunalen Transition-Town-Initiativen gebildet.
Diese wollen eine im lokalen Umfeld beginnende Energie- und Kulturwende anstoßen. Auch in Mainz hat sich im Oktober 2010 eine Gruppe für eine solche Stadt-im-Wandel-Initiative gebildet, die sich auf dieser Veranstaltung vorstellen wird.

Transition-Town-Initiativen möchten dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck ihrer Kommunen wesentlich zu verringern und ihre Lebensweise gemeinsam auf ein nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften umzustellen. Geringerer Energieverbrauch, Wiederverwertung und neue Formen lokalen gemeinsamen Wirtschaftens sollen Gemeinschaften in die Lage versetzen, die Umstellungen, die das globale Ölfördermaximum erfordern wird, auf lange Frist zu meistern.

Mitglieder stellen den Transition-Town Gedanken und die Mainzer Initiative vor.

Weitere Informationen: www.ttmainz.de
Veranstalter: Attac Wiesbaden + Pariser Hoftheater
Kooperationspartner: Kath. Erwachsenenbildung-Bildungswerke Wiesbaden und Rheingau + Ev. Sozialpfarramt Wiesbaden + VHS



"Die Bedeutung von "Wohnen" in unserer Gesellschaft"
14.11.2012 19:30 Uhr
Teilhabechancen von Menschen mit alternativen Wohn- und Lebenskonzepten in Deutschland.  
Hochschule Rhein-Main Gebäude A SIC - Kurt-Schumacher-Ring 18 - 65187 Wiesabden 

„Wohnen“ bedeutet viele Dinge, zentrale Gedanken zum Thema Wohnen sind jedoch immer die des „sich zuhause Fühlens“, ein „Dach über dem Kopf“ haben, einen Rückzugsort zu haben.

Wenn wir von Teilhabe an unserer Gesellschaft sprechen, ist das Thema „Wohnen“ und das Recht auf eine „Wohnung“ eine der Voraussetzungen, um an dieser Gesellschaft „teilzuhaben“.

Welche Auswirkungen hat dies auf Menschen, die keine „Wohnung“ haben, oder gar Menschen, die sich dem klassischen Gedanken des „Wohnens“ in vier steinernen Wänden widersetzen und eigene Konzepte des „Wohnens“ verwirklichen?

Um diese Gedanken zu vertiefen, werden wir mit einem Vortrag zu „Lebenswelten von Menschen mit abweichenden Wohn- und Lebenskonzepten am Beispiel der Wagenburg Wiesbaden“ erste Impulse und Ideen mitnehmen.

Im anschließenden Barcamp werden die Teilnehmenden selbst in Gruppen an ihren Fragen zum Thema Wohnen arbeiten und die Ergebnisse im gemeinsamen Plenum zusammentragen. Mit Hilfe von Open Space gibt das Barcamp den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Fragen zum Thema zur Diskussion zu stellen und diese in kleinen Arbeitsgruppen zu erörtern und zu bearbeiten. Das anschließende Plenum bringt alle Teilnehmenden auf denselben Informationsstand und ermöglicht somit die Mitnahme von vielen Impulsen und auch Arbeitsergebnissen.

Im Rahmenprogramm der Tagung wird eine Fotoausstellung des Projektmoduls Ploil/Bertram/Trabert der Fachbereiche Kommunikationsdesign und Sozialwesen zum Thema Wohnungslosigkeit zu sehen sein.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme von allen Interessierten.
Veranstalter: Hochschule RheinMain, Fachbereich Sozialwesen, Frau Prof. Ploil gemeinsam mit Kathrin Stoffel + Mirjam Downing



"Herausforderung Vielfalt!" 
15.11.2012 14:00 bis 18:00 Uhr
Fachtag zur Weiterbildung   
Saalbau Bockenheim, Schwälmer Straße 28, 60486 Frankfurt am Main 

Dieser Fachtag richtet sich an Lehrer_innen und Sozialpädagog_innen sowie an weitere Multiplikator_innen und thematisch Interessierte, die ihren eigenen Umgang mit Vielfalt im Berufsalltag thematisieren und hinterfragen möchten.

Auf der Grundlage der Fortbildung  „Herausforderung Vielfalt – Bildung im Wandel“, entwickelt durch die Jugendinitiative Spiegelbild des Aktiven Museums Spiegelgasse e.V. und dem Projekt XENOS-equip der VHS Rheingau-Taunus e.V., haben wir für Sie diese Fachtagung konzipiert. Ausgehend von Ihren Erfahrungen werden wir einen praxisnahen Einstieg und Einblick in die aktuellen Diskurse zum Thema Vielfalt im Bildungsbereich und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für Pädagog_innen darstellen, um gemeinsam zu versuchen Ansätze und Handlungsmöglichkeiten für die eigene berufliche Praxis zu entwickeln.

Ausgehend von einem Spotlight auf praktische Beispiele aus dem Alltag der pädagogischen Praxis von Ilse Weissert, werden der Jugendbildungsreferent des Aktiven Museums Spiegelgasse, Herr Harteman und Frau Kruse, VHS Rheingau-Taunus e.V., das Konzept der Fortbildung vorstellen. Die darauf folgende Workshop-Phase dient der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Themenbereichen: „Kultur und Kulturalisierung“, „Gesellschaft und Individuum“, „Sprache und Bildung“, und „Anforderung im Bildungssystem“.

Die Ergebnisse werden im Anschluss zusammengetragen um einen gemeinsamen Ausblick auf unsere Pädagogische Praxis zu erstellen.
Je nach Anmeldestärke und Interessenschwerpunkt der Teilnehmenden werden die einzelnen Workshops inhaltlich fokussiert und ausgerichtet. Daher wäre es für uns hilfreich, wenn Sie bei der Anmeldung angeben, wo Ihr Interessenschwerpunkt liegt.

Für die Teilnahme wird um einen Kostenbeitrag von 10 € gebeten

Anmeldeformulare und weitere Informationen zu den einzelnen Workshops unter hendrik.hartemann@spiegelbild.de oder telefonisch unter 0611 3608305
Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild + VHS Rheingau-Taunus e. V. in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Bildungswerk Hessen



„Willkommen in Deutschland!“ – Ein Abend zur Gastarbeitergeschichte
15.11.2012 Einlass: 17:30 Uhr, Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: 2 Euro
Zunächst wird der Film "Alemanya - Willkommen in Deutschland" gezeigt
und anschließend mit Gastarbeiter_innen und Jugendlichen diskutiert  
Murnau Filmtheater - Murnaustraße 6 - 65189 Wiesbaden 

Der Stadtjugendring, die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und das Jugendparlament laden alle Interessierten dazu ein, einen Abend zur Gastarbeitergeschichte zu erleben.
Zunächst möchten wir Ihnen den Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“ [97 Min.] vorführen. Der Film ist eine Komödie über den 1.000.001. Gastarbeiter, dessen Kinder und Enkel. Sie erzählt befreiend komisch von Integration, die nicht immer gelingen muss.

Anschließend daran möchten wir uns persönliche Geschichten von Gastarbeiter_innen aus dem Rhein Main Gebiet anhören und mit ihnen über ihre persönlichen Erlebnisse in der damaligen Zeit sprechen.
Dabei werden wir auch einen kritischen Blick auf die Erfahrungen von Alltagsdiskrimierung und Ausgrenzung werfen. Und natürlich auf die Menschen selbst und die persönlichen Entwicklungen, die dazu beigetragen haben, in Deutschland zu bleiben. Gemeinsam mit dem Publikum werden wir darüber nachdenken, wie Eingewanderte besser in Wiesbaden aufgenommen werden können.



 „Wie gut tut es, dass wir mal lachen dürfen über die Integrationsprobleme türkischer Einwanderer. Dass wir mal durch ihre Augen auf die deutsche Wirklichkeit von damals und heute schauen können – und zwar nicht in einem Problemfilm. Wie heilsam kann eine Komödie sein, weil sie sich löst von den festgefahrenen Meinungen der Integrationsdebatte oder der Furcht vor Islamisten, Ehrenmorden und jugendlichen Intensivtätern muslimischen Glaubens. Der Film Almanya zeigt normale Menschen, komisch überzeichnet zwar, aber doch wahrhaftig.“ [Zeit online]


Veranstalter: Stadtjugendring Wiesbaden e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau- Stiftung und dem Jugendparlament Wiesbaden



"Wadim"
16.11.2012 18:00 und 20:15 Uhr
Eintritt: 6 € / 5 € ermäßigt für Kinder, Studierende, Auszubildende, Rentner und Schwerbehinderte
Dokumentarfilm von Carsten Rau und Hauke Wendler 
Murnau Filmtheater - Murnaustraße 6 - 65189 Wiesbaden 

Regie und Buch: Carsten Rau, Hauke Wendler, DE 2011, 90 min, FSK: ab 12

Wadim flüchtete als Kind mit seinen Eltern nach Hamburg, wuchs hier auf, war bestens integriert. Mit 18 Jahren wurde er nach Lettland abgeschoben – in ein Land, an das er sich kaum erinnern konnte. Fünf Jahre lang suchte er in Riga, Frankreich, Belgien und der Schweiz nach einem neuen Zuhause. Nach seiner erneuten Abschiebung nach Lettland nimmt er sich bei seinem letzten, illegalen Besuch in Hamburg das Leben.

Der Dokumentarfilm WADIM zeigt, wie Menschen kämpfen müssen, um in diesem Land einen Platz zu finden und wirft hochaktuelle Fragen auf: Wo gehört ein Mensch hin? Was ist Heimat? Und darf man sie jemandem per Gesetz wegnehmen?

Der Dokumentarfilm ‚WADIM‘ wurde mit dem Katholischen Medienpreis 2012 ausgezeichnet und mit dem SehStern für die ‚Beste Dokumentation 2011‘, einem Preis des NDR.

Anschließendes Filmgespräch mit dem Flüchtlingsrat Wiesbaden (Moderation: Antje Witte).
Veranstalter: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung



Erinnern & Vergessen
Müssen wir auch vergessen können, damit ein Erinnern für die Zukunft möglich ist?
16.11.2012 13:00 bis 18:30 Uhr
Workshop 
iwib - Institut Weiterbildung im Beruf der Hochschule Rhein-Main Campus
Unter den Eichen 5, Gebäude C, 65195 Wiesbaden 

Erinnern wird oft als Fähigkeit verstanden, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Stimmt dies aber bedingungslos – für jeden und für alle Zeiten? Kann nicht gerade Vergessen jene Fähigkeit sein, mit der wir belastende Erinnerungen überwinden, ein neues Blatt in unserer Lebensgeschichte aufschlagen und eine Zukunft aus Verantwortung gestalten?

Wir tauschen uns in Kurzvorträgen, Diskussionen und dem gemeinsamen Nachdenken in Arbeitsgruppen darüber aus, welchen Stellenwert Erinnern und Vergessen für uns heute haben. Wir wollen herausfinden, wie wir ein Vergessen in eine „streitbare Erinnerungskultur“ integrieren können und auf welche Weise ein produktives Erinnern möglich ist. Wir gehen der Frage nach, welche Bedeutung für uns Erzählungen, historische Darstellungen und Dokumente, Filme und Kunstwerke haben können.

Einführende Vorträge von Prof. Dr. Martin Stöhr zum „Erinnern“ und von Prof. Dr. Karlheinz Schneider zum „Vergessen“
Die Ergebnisse dieses Workshops werden in einem weiteren Projekt zur Entwicklung einer „streitbaren Erinnerungskultur“ aufgegriffen und fortgeführt.

Anmeldung unter: E-Mail: iwib@hs-rm.de, Tel: Claudia Jole 0611 9495 3166

Kosten: 10 € bzw. 5 € für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis (Beitrag wird am Tag der Veranstaltung am Veranstaltungsort entrichtet). Lehrerinnen und Lehrer können für die Teilnahme Weiterbildungspunkte erwerben
Veranstalter: iwib – Institut Weiterbildung im Beruf + Hochschule RheinMain + Paul Lazarus Stiftung + Aktives Museum Spiegelgasse + Jugendinitiative Spiegelbild



"Alles total extremistisch?" 
20.11.2012 Einlass: 18:30 Uhr – Beginn: 19:00 Uhr
Vortrag zu Hintergründen, Auswirkungen, akt. Urteile und Bedeutungen der "Extremismusklausel" 
Kreativfabrik- Murnaustraße 2 - 65189 Wiesbaden 

Seit einigen Jahren müssen Träger von Projekten im Rahmen des Bundesprogrammes „Toleranz fördern - Kompetenz stärken [ehem. „Vielfalt tut gut!“]“ eine Demokratieerklärung unterzeichnen, in der sich die Träger zu bestimmten Haltungen und Leistungen verpflichten. Ende April 2012 wurde die Demokratieerklärung vor dem Verwaltungsgericht Dresden für verfassungswidrig erklärt.

Wir sind der Meinung, dass die Klausel für die Zivilgesellschaft und demokratisches Engagement eine deutliche Behinderung und Einschränkung der Arbeit darstellt. Aus diesem Grund möchten wir im Rahmen eines Vortrags über die konkreten Auswirkungen informieren und im Anschluss diskutieren.

Während des Vortrags stehen verschiedene Aspekte im Mittelpunkt. So geht es um eine Einschätzung, was Wirkung und Folgen, aber auch die politischen Hintergründe der Klausel angeht. Dies können wir an aktuellen, bekannten Beispielen darlegen, exemplifizieren dies aber auch gerne an einem konkreten Beispiel aus Eurem Interessenfeld. Dabei wollen wir die Bedeutung des Extremismus-Begriffs und -Denkens in Medien, Politik und Wissenschaft verdeutlichen und hinterfragen, wie es zu so einer breiten Verwendung eines Begriffs kommt; ein Begriff, der wissenschaftlich äußerst strittig ist, aber in der Politik immer öfter und alltäglicher angewandt wird.

Der gängigen und inflationären Verwendung des Begriffs wollen wir einen sachlichen Blick auf dessen theoretischen Hintergrund entgegensetzen und verdeutlichen warum wir den Gebrauch für problematisch und einer demokratischen und offenen Gesellschaft nicht entsprechend erachten. Wir versuchen dabei die Extremismus-Klausel nicht als singuläres Merkmal zu begreifen, sondern als Teil zahlreicher Entwicklungen, die ein ordnungspolitisches und eingeschränktes Verständnis von Demokratie befördern.
Veranstalter: Stadtjugendring Wiesbaden e.V. in Kooperation mit der Plattform „extrem demokratisch“ + der Kreativfabrik Wiesbaden



"Zweite Heimat Wiesbaden" 
21.11.2012 14:30 bis 16:30 Uhr Frauenmuseum - Wörthstraße 5 - 65185 Wiesbaden 
28.11.2012 14:30 bis 16:30 Uhr WiF e.V. Rheinstraße 79, 65185 Wiesbaden
fortlaufende Gesprächsrunde

„Heute ist morgen schon gestern“ – für unsere Stadt - jede Stadt und jede Gesellschaft - bedeutet dies, dass Geschichte immer wieder neu entdeckt und gesammelt werden muss. Dazu gehören auch die Lebensgeschichten von Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre alte Heimat verließen und in Wiesbaden eine zweite Heimat gefunden haben.

Das frauen museum wiesbaden und WiF laden ein zu zwei Gesprächsrunden in lockerer Atmosphäre, bei denen Geschichten vom Weggehen, Kommen und Bleiben erzählt werden.

Frauen, die heute in Wiesbaden leben und ihre Wurzeln in anderen Kulturen haben, sind eingeladen ihre bewegten Geschichten und die dazu gehörenden Gegenstände, welche mit der eigenen Lebensgeschichte verbunden werden, mitzubringen. Die gelebten Geschichten sollen dokumentiert und archiviert werden, um im Rahmen eines weiteren Projekts Teil einer Ausstellung zu werden.

Anmeldung erforderlich | max. 12 Teilnehmerinnen
Die Folgeveranstaltung ist eine Fortsetzung der am ersten Termin stattfindenden Gesprächsrunde.

Informationen und Anmeldung

frauen museum wiesbaden | Tel.: 0611 3081763 | E-Mail: info@frauenmuseum-wiesbaden.de

WiF | Tel.: 0611 1602353 | E-Mail: info@wif-zentrum.de
Veranstalter: frauen museum wiesbaden + Wiesbadener internationales Frauen- und Mädchen-Begegnungs-und Beratungs-Zentrum (WiF)



„Vom Arabischen Frühling, über die Occupy-Bewegung zur Oberen Austraße!
Ein Abend über „echte“ Demokratie!?“
22.11.2012 Einlass: 18:30 Uhr – Beginn: 19:00 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Kraushaar zu seinem Buch
"Aufstand der Aufständigen - vom arabischen Frühling zur Occupy-Bewegung"
Kreativfabrik, Murnaustraße 2, 65189 Wiesbaden 

Was heißt [echte] Demokratie? Wer ist verantwortlich? Wer gestaltet Demokratie?
Wolfgang Kraushaar untersucht Protestbewegungen in Deutschland. In seinem neuesten Buch: „Der Aufruhr der Ausgebildeten“ schlägt er zwischen ihnen einen Bogen. Das Jahr 2011 war das Jahr der unerwarteten und sich weltweit immer weiter ausbreitenden Proteste. Sie reichen inzwischen vom Arabischen Frühling bis zu den Anti-Banken-Protesten von Occupy Wall Street. Millionen sind aus Angst vor einem Börsencrash und einem Kollaps der Finanz- und Wirtschaftssysteme auf die Straßen gegangen. Wer sind die Akteure der neuen Protestbewegungen? Was sind ihre Ziele und was macht ihre Erfolgsaussichten aus? Haben sie wirklich eine Chance, die destruktiven Dynamiken der internationalen Finanzmärkte einzudämmen oder gar aufzuhalten?

Juli/August 2012 in Mainz – Ein Gruppe junger Menschen schafft sich ihren eigenen [Frei]Raum und besetzt das Haus „Obere Austraße 7“. Sie wollen „Raum schaffen für Begegnung und einer kritischen Auseinandersetzung mit unserem Gesellschafts-, Politik- und Wirtschaftssystem und vor allem einen Ort, an dem dies ohne kommerzielles Interesse und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit stattfinden kann.“ Sie möchten eine andere Lebensform gestalten. Das Haus wird am 28. August geräumt.

Die einen sprechen von Hausfriedensbruch und Vandalismus, andere davon, dass Eigentum nach dem Grundgesetz verpflichtet. Doch worum geht es eigentlich?
Der Stadtjugendring Wiesbaden möchte an diesem Abend ein Diskussionsforum darüber bieten, welche neuen Kräfte in Deutschland wirken, welche Solidarität sie erfahren und wie wir als „echte“ Demokraten dazu stehen.

 

Wolfgang Kraushaar studierte nach dem Abitur an der König-Heinrich-Schule in Fritzlar mit Unterbrechungen zwischen 1968 und 1982 Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Nach seiner Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer absolvierte er 1969/70 seinen Zivildienst in einer Psychiatrischen Klinik. Im Jahr 1972 war er Mitbegründer der Sozialistischen Hochschulinitiative, 1974/75 Vorsitzender des AStA.

Von 1975 bis 1977 war er als Lektor im Verlag Neue Kritik beschäftigt, 1978 bis 1982 war er Mitarbeiter am Didaktischen Zentrum der Universität Frankfurt. 1982 promovierte er bei Iring Fetscher mit einer Dissertation über den Strukturwandel der deutschen Universität. Seit 1987 arbeitet er am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Veranstalter: Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ + Stadtjugendring Wiesbaden e.V. mit Unterstützung der Kreativfabrik Wiesbaden



Blasphemiegesetze
23.11.2012 18:00 Uhr
Ein Instrument der Verfolgung und Diskriminierung von Andersdenkenden und Andersseienden weltweit Referent: Jochen Enders, M.A.
Freireligiöse Gemeinde Wiesbaden - Rheinstraße 78 65185 Wiesbaden 

Ob in Russland, Pakistan, Ägypten oder in Deutschland: Weltweit finden Blasphemiegesetze ihre Anwendung, wobei sie sich erheblich im Strafmaß unterscheiden. Von kleiner Geldbuße bis hin zur Todesstrafe findet sich alles darunter. Unter den Diskriminierten und den Verfolgten sind Atheisten, Agnostiker oder religiöse Säkulare ebenso wie religiöse Minderheiten (z.B. Ahmadiyya, Bahai und Christen).
Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile:

  • Im ersten Abschnitt wird ein kulturgeschichtlicher Überblick über die Entstehung von Blasphemiegesetzen und –strafen gegeben.

  • Im zweiten Abschnitt wird anhand aktueller Beispiele gezeigt, gegen wen und zu welchem Zweck Blasphemiegesetze eingesetzt werden.

Im Anschluss an den Vortrag kann über das Thema diskutiert werden.
Veranstalter: Freireligiöse Gemeinde Wiesbaden

Steißgeweih, Latex und verhüllte Blicke
Sex und Moral in unserer Gesellschaft
23.11.2012 19:00 Uhr
ACHTUNG! HIER IST UNS EIN FEHLER INSPROGRAMMHEFT GESCHLICHEN, DIE HIER ANGEGEBEN DATEN UND ZEITEN SIND VERBINDLICH.

Diskussionsveranstaltung unter dem Titel "Herausforderung Diversität - Wiesbadener Salongespräche"
Presseclub Wiesbaden - Villa Clementine Wilhelmstrasse 19 - 65189 Wiesbaden

In jeder Gesellschaft wird Sexualität durch Moral reglementiert. Durch den Kontakt mit anderen moralischen Vorstellungen – beispielsweise durch Migration – lösen sich Gewissheiten auf, Grenzen verschieben sich. Von vielen wird dies als Freiheit empfunden, andere befürchten den „Verfall der Sitten“.

Unsere Gesellschaft, deren Ideal die sexuelle Entfaltung des Individuums zu sein scheint, bietet dadurch eine Angriffsfläche für die Bewahrer enger Moralvorstellungen. Der sexualisierte Alltag, sichtbar in der Kleidung oder in der Werbung, scheint ihnen Recht zu geben.

Doch ist die westliche Gesellschaft tatsächlich so zügellos, wie ihre Kritiker behaupten? Auch individualisierte Gesellschaften setzen sich Grenzen und schaffen sich ein Regelsystem bestimmter Wertvorstellungen, die den Umgang mit Sexualität einschließen.

Wer definiert die Grenzen, die „moralisches“ von „amoralischem Verhalten“ trennt? Welche Tabus prägen unsere Gesellschaft? Fragen wie diesen bieten wir in unserem Salon ein Forum.
Veranstalter: IKU - Verein für Integration, Kultur, Gender- und Generationenforschung e.V.



Jugend-Info-Börse „Hessen total international - Gemeinsam die Welt entdecken“
24.11.2012 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Kulturforum Wiesbaden Friedrichstraße 16, 65189 Wiesbaden

Bereits zum 7. Mal findet die Jugend-Info-Börse „Hessen total international“ statt. Hier kannst du dich mit Jugendlichen aus der ganzen Welt austauschen, andere Kulturen erleben und über die vielfältigen Wege informieren, die ins Ausland führen.

Internationale Jugendbegegnungen, weltweite Freiwilligendienste, Schüleraustausch, Au-Pair-Aufenthalte, Sprachreisen, Gastfamilie werden in Deutschland, Work & Travel und Workcamps.

Auf dem ‚Markt der Möglichkeiten’ kannst du dir an zahlreichen Ständen einen
vielseitigen Überblick über spannende Programme verschaffen.
Für zusätzliches internationales Flair bei „Hessen total international“ sorgen viele ausländische Gäste.

Komm vorbei! Sei total international!

Durch die vielfältige Mischung verschiedenster Anbieter aus dem Bereich internationale Jugendmobilität möchte der Veranstalter allen jungen Menschen aus Wiesbaden und Hessen die Möglichkeit geben, sich über o. g. internationale Formate zu informieren. Ziel der Veranstalter ist es, jungen Menschen internationale Erfahrungen - unabhängig vom Grad der Schulbildung oder der finanziellen Situation im Elternhaus - zu ermöglichen.
Veranstalter: Hessisches Sozialministerium



"Zweite Heimat Wiesbaden" 
21.11.2012 14:30 bis 16:30 Uhr Frauenmuseum - Wörthstraße 5 - 65185 Wiesbaden 
28.11.2012 14:30 bis 16:30 Uhr WiF e.V. Rheinstraße 79, 65185 Wiesbaden
fortlaufende Gesprächsrunde

„Heute ist morgen schon gestern“ – für unsere Stadt - jede Stadt und jede Gesellschaft - bedeutet dies, dass Geschichte immer wieder neu entdeckt und gesammelt werden muss. Dazu gehören auch die Lebensgeschichten von Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre alte Heimat verließen und in Wiesbaden eine zweite Heimat gefunden haben.

Das frauen museum wiesbaden und WiF laden ein zu zwei Gesprächsrunden in lockerer Atmosphäre, bei denen Geschichten vom Weggehen, Kommen und Bleiben erzählt werden.

 Frauen, die heute in Wiesbaden leben und ihre Wurzeln in anderen Kulturen haben, sind eingeladen ihre bewegten Geschichten und die dazu gehörenden Gegenstände, welche mit der eigenen Lebensgeschichte verbunden werden, mitzubringen. Die gelebten Geschichten sollen dokumentiert und archiviert werden, um im Rahmen eines weiteren Projekts Teil einer Ausstellung zu werden.

Anmeldung erforderlich | max. 12 Teilnehmerinnen
Die Folgeveranstaltung versteht sich als Fortsetzund des ersten Termins.

Informationen und Anmeldung

frauen museum wiesbaden | Tel.: 0611 3081763 | E-Mail: info@frauenmuseum-wiesbaden.de

WiF | Tel.: 0611 1602353 | E-Mail: info@wif-zentrum.de
Veranstalter: frauen museum wiesbaden + Wiesbadener internationales Frauen- und Mädchen-Begegnungs-und Beratungs-Zentrum (WiF)



„Wer glaubt, kneift nicht“ 
30.11.2012 18:00 Uhr
"Zivilcourage, gelebte Demokratie und evangelisch sein gehören zusammen!"
Ev. Jugendkirche Wiesbaden(Oranier-Gedächtnis-Kirche) - Adolf-Todt-Straße 9 65203 Wiesbaden Biebrich

Mit dem leicht abgewandelten Zitat von Dietrich Bonhoeffer (im Original „Wer glaubt, flieht nicht“) werden an diesem Abend junge Wiesbadener mit Worten und Musik ihr Demokratieverständnis aus evangelisch-christlicher Sicht zur Diskussion stellen. Wort- und Musikbeiträge wechseln sich dabei mit Zeiten zum Nachdenken, Zuhören und Diskutieren ab. Zusätzliche Impulse und Diskussionsbeiträge wird die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Katrin Göring-Eckardt, einbringen.

Vorbereitet wird der Abend von Jugendlichen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Bierstadt und dem Stadtjugendpfarramt. Musikalisch werden Teilnehmende des EXPRESS-YOURSELF-Workshops ihr Können passend zum Thema zeigen.

Inhaltliche Leitung: Angela Weiss und Astrid Stephan. Musikalische Leitung: MONOKLAES (Peter Klaes und Burkhard Mayer-Andersson)

Besonderer Gast: Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland
Veranstalter: Evangelisches Stadtjugendpfarramt Wiesbaden (STAJUPFA)

 



„Standpunkte klären – Interessen vertreten – Einfluss nehmen“ 
01.12. 2012, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Ein Seminar zur Verhandlungsführung für ehrenamtliche Engagierte in der Kinder- und Jugendarbeit
Kreativfabrik Wiesbaden, Murnaustraße 2, 65189 Wiesbadenh

„Demokratie geht nur – wenn ich ausdrücken kann, was ich will!“

Aus diesem Grund veranstaltet der Stadtjugendring Wiesbaden e.V. in Kooperation mit dem BürgerKolleg und der DLRG-Jugend ein Seminar zum Thema Verhandlungsführung für alle ehrenamtlichen Engagierten in der Kinder- und Jugendarbeit.

Unsere Zielsetzung lautet: Den Teilnehmer_innen konkretes Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben, um ihre wertvolle Arbeit auch gewinnbringend zu positionieren und zum Beispiel gegenüber dem Erwachsenenverband, dem Landesverband und/oder der Kommunalpolitik in Szene zu setzen.
Denn oftmals fehlen nur wenige finanzielle Ressourcen oder Räume, um tolle Projekte für Kinder und Jugendliche in Wiesbaden zu entwickeln und nachhaltig zu sichern. Dafür tritt der Stadtjugendring insbesondere in seiner Arbeit der politischen Interessenvertretung ein. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass diese „Überzeugungsarbeit“ oft ein sehr beschwerlicher Weg ist und auf wenig Anerkennung stößt. Dieses Seminar soll all denjenigen eine Hilfe sein, denen es ähnlich geht. Darüber hinaus sollen folgende Fragen beantwortet werden:

Wie vertrete ich meine Interessen wem gegenüber, wann und mit
welcher Strategie?
Wie nehme ich Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse?
Wie finde ich Mitstreiter_innen?
Welche Netzwerke kann ich nutzen und wie nutze ich sie?

Anmeldung bis 15. November per Mail an: m.weinand@sjr-wiesbaden.de
Veranstalter: Stadtjugendring Wiesbaden e.V. in Kooperation mit dem BürgerKolleg Wiesbaden + DLRG-Jugend Wiesbaden



Wochenendseminar: „Herausforderung Vielfalt - Bildung im Wandel!“
Freitag, 30.11.2012 bis Sonntag, 02.12.2012 ganztägig (Wochenendseminar)
Aktives Museum Spiegelgasse Wiesbaden, Spiegelgasse 11, 65183 Wiesbaden

Dieses Seminar richtet sich an Lehrer_innen und Sozialpädagog_innen sowie an weitere Multiplikator_innen und thematisch Interessierte, die ihren eigenen Umgang mit Vielfalt im Berufsalltag thematisieren und hinterfragen möchten. Menschen mit „Migrationshintergrund“ stehen im öffentlichen Diskurs stellvertretend für Vielfalt und eben diese Vielfalt wird als Herausforderung im heutigen Bildungsalltag wahrgenommen. Oftmals verstricken sich dabei die Themen Herkunft, Tradition, Religion und Kultur. So wird nicht selten das Verhalten mit dem Rückgriff auf „die Kultur“ erklärt.

Pädagogische Fachkräfte sind im Umgang mit den emotional oft hoch geladenen Konflikten ihrer Lerngruppen immens herausgefordert. Hinzu kommen institutionell bedingte und persönlich erlebte Anforderungen des Berufs: Pädagogische Fachkräfte, Lehrerinnen und Lehrer werden immer mehr herausgefordert eine Haltung zu Themen einzunehmen, die weit über ihren unmittelbaren Berufsalltag hinaus ragen. Ausgehend von Ihren Erfahrungen werden wir einen praxisnahen Einstieg und Einblick in die aktuellen Diskurse zum Thema Vielfalt im Bildungsbereich und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für Pädagog_innen darstellen und gemeinsam konstruktive Ansätze und Handlungsmöglichkeiten für die eigene berufliche Praxis zu entwickeln.

 

Diese Fortbildung wurde von der Jugendinitiative Spiegelbild in Kooperation mit dem Projekt XENOS-equip der VHS Rheingau-Taunus e.V. entwickelt und gliedert sich in die folgenden vier Module:

Modul 1: „Kultur und Kulturalisierung“ „Er ist halt Türke, deswegen verhält er sich halt so, bei denen ist das eben anders als bei uns!“ Eine praktische Selbsterfahrung zum Umgang mit Differenz.
Modul 2: „Gesellschaft und Individuum“ Wie wirkt sich die aktuelle gesellschaftliche Lage auf unseren Bildungsalltag aus? Welche Möglichkeiten der Teilhabe sind gegeben und wie können diese erweitert werden?
Modul 3: „Sprache und Bildung“ Welche Rolle spielen Muttersprache, Zweitsprache und Fremdsprache? Wie können Pädagog_innen dazu beitragen, dass Mehrsprachigkeit als Fähigkeit und Qualifikation angesehen wird?
Modul 4: „Anforderung im Bildungssystem“ Wie können ausgehend von den vielschichtigen Rollenanforderungen an pädagogisch Tätige, gelingende Änderungen aussehen?

Akkreditierung für Lehrkräfte ist beantragt.
Anmeldung und weitere Informationen via E-Mail: hendrik.harteman@spiegelbild.de oder telefonisch unter: 0611 3608305
Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild + VHS Rheingau-Taunus e. V.



„Begegnungen“ - ein Deutsch-Türkischer Kulturabend
01.12..2012 Einlass: 19:00 Uhr Beginn: 19:30 Uhr
Stadtteilzentrum Biebrich Bunsenstraße 6, 65203 Wiesbaden
Der deutsch-türkische Kulturabend im Stadtteilzentrum Biebrich bietet Begegnungen der besonderen Art. Denn fern ab von deutschen und türkischen Zuschreibungen, Bildern und Vorurteilen werden eine unterhaltsame
Lesung eines deutsch-türkischer Autors,
türkische Volksmusik und Gaumengenüsse pur geboten.
Veranstalter: Interkulturelles Forum Wiesbaden e.V. in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Biebrich (Anmeldung erforderlich unter Tel.: 0611-319175) + Amt für Soziale Arbeit



"Holt die Wäsche rein, die Zigeuner kommen"
02.12.2012 20:00 Uhr
FIlmvorführung Deutschland 2012 - ca. 60 Min. - Dokumentation von Corinna Schappert
Caligari Filmbühne - Marktplatz 9 - 65183 Wiesbaden 

Corinna Schappert hat im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit drei Roma in Düsseldorf filmisch begleitet — ein Flüchtlingsmädchen aus Südserbien, das mit seiner Familie abgeschoben werden sollte, einen Gastarbeiter aus dem Kosovo und eine EU-Migrantin aus Rumänien. Herausgekommen sind drei völlig unterschiedliche Lebensgeschichten, die vom Mut des Aufbruchs, der Verzweiflung und der Hoffnung auf ein besseres Leben berichten. Allen gemeinsam ist die alltägliche Erfahrung von Ausgrenzung, Ablehnung, Rassismus.

Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Zu Gast: Corinna Schappert (angefragt) und ein Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma.

Moderation: Axel Ulrich
Veranstalter: Kulturamt Wiesbaden, Caligari FilmBühne in Kooperation mit dem Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“



Pop – Politik – Provokation!
Das Spiel mit dem Feuer in der Jugend- und Popkultur
03.12.2012 20:00 Uhr
Bonhoefferhaus, Fritz-Kalle-Straße 38-40, 65187 Wiesbaden 
Nazis und Naziästhetik sind Pop geworden. In Filmen und Computerspielen tauchen sie auf, aber auch in Musikvideoclips und der Selbstdarstellung von Popmusikern von K.I.Z. bis Marilyn Manson. Wie nehmen wir solche Medienbilder wahr? Ist noch ein Bezug zum historischen und politischen Hintergrund vorhanden?

Und auf der Seite des Publikums: Was machen diese Inszenierungen mit dem Publikum? Sind wir als Konsumierende noch in der Lage, die Zeichen zu lesen und einzuordnen? Was vermittelt uns diese populärkulturelle Präsentation von Symbolen und Stereotypen?

Der Workshop „Pop – Politik – Provokation“ wird gemeinsam Beispiele aus der Jugend- und Popkultur sichten und diskutieren. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, selbst Beispiele mitzubringen, die sie mit den Anwesenden näher betrachten möchten.

Ziel des Workshops ist es, eine kritische Haltung zum Umgang mit dem Politischen im Alltag zu fördern. Zugleich soll es um die Frage gehen, was reizvoll ist an der ungebrochenen Präsenz von Nazi-Bildwelten in der Popkultur. Wie geht die jugendliche Zielgruppe mit diesen Bildern um? Was interessiert sie daran und was nicht?

Dr. Marcus Stiglegger, Kultur- und Filmwissenschaftler der Universität Siegen, hat sich in seinem Buch ‚Nazi Chic. Faschistische Ästhetik in der populären Kultur’ (2011) intensiv mit dem provokativen Potenzial von Popkultur beschäftigt und wird die Veranstaltung inhaltlich leiten.
Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild des Aktiven Museums Spiegelgasse + Evangelisches Stadtjugendpfarramt Wiesbaden



Free2choose democracy - Filmvorführung & Diskussion
04.12.2012
Diese Veranstaltung richtet sich an die PoWi-Oberstufenkurse der Leibnizschule
Was bedeutet Demokratie für dich?

Diese und andere Fragen zum Thema Demokratie haben wir vielen unterschiedlichen Menschen auf dem Folkore Festival 2012 gestellt und ihre Antworten mit Videokameras festgehalten. Wir bewegten die Menschen dazu, sich mit der heutigen und zukünftigen Demokratie auseinanderzusetzen und ihre eigene Rolle darin zu beleuchten. Ist Demokratie selbstverständlich? Müssen sich alle an der Demokratie beteiligen, damit sie funktioniert? So unterschiedlich wie die Menschen, die wir fragten, waren auch ihre Antworten. In unserem Film zeigt sich das breite Spektrum von Pessimismus und Optimismus, Resignation und Hoffnung.

Für die Filmpremiere wählten wir unsere ehemalige Schule aus um den Dokumentarfilm als Anstoß für eine anschließende Diskussionsrunde mit Oberstufenkursen zu nutzen.

Danach wird der Film auch im Internet zu sehen sein. Wir möchten damit so viele wie möglich erreichen und zum Nachdenken und Diskutieren anregen.

Wir freuen uns auf euch!

Eure Filmemacher_innen Lea, Yasmin, Tamara, Dalia, Fabian, Tina und Christian
Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild



Das System NSU
Kein 10. Opfer! – Rechtsterror und die Rolle des Staates

05.12.2012 19:00 Uhr
Kulturpalast Wiesbaden, Saalgasse 36, 65183 Wiesbaden

Die politischen Ziele von Neonazis sind in ihrem Kern immer verbunden mit Gewalt, Terror, Mord und Vernichtung.

Die Antwort darauf, warum die Neonazigruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) den Weg in den bewaffneten Untergrund genommen hat, führt unter anderem in ihren geistigen und aktionistischen Erfahrungsraum in den 1990er Jahren. Dass die staatlichen Behörden die Existenz dieser terroristischen Gruppierung jahrelang nicht aufgedeckt – teilweise sogar gedeckt – haben, liegt schließlich auch in der unzureichenden behördlichen Analyse dessen, was eine neonationalsozialistische Bewegung und ihr gewalttätiges Potenzial ausmacht.

Der Vortrag wird sowohl den historischen als auch den aktuellen politischen Kontext des „Rechtsterrorismus“ beleuchten, dessen inhaltliche Entwicklungslinien aufzeigen und versuchen, auf einige der vielen offenen Fragen rund um den Komplex „NSU“ Antworten zu geben. Die Rolle der Geheimdienste und anderer staatlicher Behörden sowie die Berichterstattung der Medien werden insbesondere Themen des Abends sein.

Die Referent_innen sind Mitarbeiter_innen des apabiz Berlin (Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum e.V.) und haben diesen Vortrag in Kooperation mit anderen antifaschistischen Projekten erarbeitet.
Veranstalter: Jugendinitiative Spiegelbild + Kulturpalast-Wiesbaden



Die Ehre der Männer - Mann oder Memme?!
06.12.2012 16:00 bis 20:00 Uhr
FIlmvorführung Deutschland 2012 - ca. 60 Min. - Dokumentation von Corinna Schappert
Bürgerhaus Wiesbaden Sonnenberg, Kaisersaal - König-Adolf-Straße 6 - 65191 Wiesbaden

Viele Familien mit Migrationshintergrund leben bereits in der 4. Generation in Deutschland. Auch ohne mit ihren kulturellen Traditionen zu brechen, fühlen sich heute viele der einst immigrierten Menschen in Deutschland zu Hause und haben sich einbürgern lassen.

Jedoch assoziiert man mit zugewanderten Menschen, insbesondere mit jungen Männern, oftmals noch immer negativ besetzte Eindrücke wie mangelnde Sprachkenntnis und verminderte Integrationsbereitschaft.

Deswegen beschäftigt sich diese Fachveranstaltung mit der geschlechtsspezifischen Sicht auf Jungen und Männer mit Migrationshintergrund im Kontext der Integration.

In einem Fachgespräch mit Kazim Erdogan, einem türkischen Psychologen und Soziologen aus Berlin-Neukölln, wollen wir erfahren, welche Zusammenhänge bei der „Kultur der Ehre“ mit den traditionellen und religiösen Strukturen der Herkunftsländer bestehen.

Erschwert die „Ehre der Männer“ vielleicht die Integrationsarbeit? Und wenn ja – warum? Was gibt es für Möglichkeiten, derartige Strukturen aufzubrechen, ohne das Gefühl zu vermitteln, die Menschen ihrer Kultur berauben zu wollen?

Wie können Ängste abgebaut und Wege zur Hilfe und somit aus der gefühlten Ausgrenzung/ Isolation aufgezeigt und ausgebaut werden, ohne dass bei Männern bestimmter Herkunftsländer ein Gefühl des Ehrverlusts entsteht?
Veranstalter: Polizeipräsidium Westhessen + Ausländerbeirat Wiesbaden + Amt für Zuwanderung und Integration – Integrationsabteilung + Netzwerk gegen Gewalt


„Ende gut, alles gut?“
Öffentliche Abschlussveranstaltung zum Projekt „WIR in Wiesbaden 2012“ in Kooperation mit dem Staatstheater Wiesbaden
07.12.2012 Einlass: 18:30 Uhr Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: 7 Euro
Theateraufführung 
SCHERBENPARK  13+ Nach Alina Bronsky
Kreativfabrik, Murnaustraße 2, 65189 Wiesbaden 

Über dreißig Veranstaltungen zu „WIR in Wiesbaden“ liegen nun hinter uns. Und damit viel Stoff zum Nachdenken, zum Vernetzen und für den gemeinsamen Austausch. Zeit, diese Veranstaltungsreihe noch einmal Revue passieren und es uns in gemütlicher Atmosphäre gut gehen zu lassen.
Aber auch inhaltlich möchten wir uns zum Abschluss noch einmal etwas Gutes gönnen, zu dem wir die Akteure von „WIR in Wiesbaden“, aber auch jede_n weitere/n Interessierte/n herzlich einladen:
Wir freuen uns über die Kooperation mit dem „Jungen Staatstheater Wiesbaden“ und dem Stück „Scherbenpark“ nach Alina Bronsky mit Carolin Freund. Das einstündige Stück basiert auf dem gleichnamigen Debütroman der jungen Autorin Alina Bronsky, der eine ausgezeichnete Milieustudie der Parallelgesellschaften in den Trabantenstädten unserer Metropolen ist. Im Vordergrund stehen Saschas Assimilations- und Gewalterfahrungen und ein traumatisches Ereignis, das ihr Leben nachhaltig prägt. Das Stück handelt aber auch vom Erwachsenwerden und dem häufig damit verbundenem Gefühl von Einsamkeit und Nicht-Zugehörigkeit, wofür man „kein Immigrant sein muss“ (Bronsky).

„Manchmal denke ich, ich bin die einzige in unserem Viertel, die noch vernünftige Träume hat. Ich habe zwei, und für keinen brauche ich mich zu schämen. Ich will Vadim töten. Und ich will ein Buch über meine Mutter schreiben.“
Die 17-jährige Sascha Naimann wohnt gemeinsam mit ihren beiden jüngeren Geschwistern und ihrer Stieftante Maria in einer Hochhaussiedlung am Rande Frankfurts. Scherbenpark heißt diese Siedlung, die von den meisten einfach nur „Russenghetto“ genannt wird. Hier wohnen hauptsächlich russische Spätaussiedler, die häufig im Mikrokosmos ihrer Hochhäuser ein perspektivloses Leben am Rande der Gesellschaft fristen. Den meisten fehlen die Sprachkenntnisse, um in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen, und einige driften in die Kriminalität ab. Doch Sascha ist anders: Sie ist wütend und hochintelligent, gewitzt und schlagfertig. Und weil sie fließend Deutsch spricht, obwohl sie erst mit 12 Jahren von Moskau nach Frankfurt gezogen ist, und damit „die Schule ein bisschen Integration proben kann“, ist sie wohl auch die einzige aus dem Viertel, die auf ein deutsches Elitegymnasium geht. Doch vor allem hat Sascha zwei große Träume: Sie möchte ein Buch über ihre Mutter schreiben und sie möchte einen gewissen Vadim töten. Nach und nach erfährt der Zuschauer, was mit der Mutter geschehen ist und wer dieser verhasste Vadim ist.
Veranstalter: Trägerkreis „WIR in Wiesbaden“ in Kooperation mit dem Jungen Staatstheater + Kreativfabrik



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